Diesen Text habe ich als Vorbereitung auf die Podiumsdiskussion am 3.12.2014 im Forum Internationale Wissenschaft geschrieben. Er ist eine Art Gedankenprotokoll und Ideensammlung mit einem „digitalen“ Blick auf die Stadt Bonn und ihre Zukunft. Mehr Infos zur Veranstaltung: http://www.fiw.uni-bonn.de/veranstaltungen/zukunftsstadt.-ein-expertengespraech-zur-rolle-digitaler-technologien-im-urbanen-raum.

Ich liebe Bonn. Ich lebe seit 10 Jahren hier und habe die Stadt, die Menschen und ihre Qualitäten sehr zu schätzen gelernt. Zuerst einmal ist da der Rhein, ein prächtiger Fluss. Vom alten Zoll sieht man das Siebengebirge, wo man wunderbar wandern kann. Und direkt an diesem Fluss liegt die Universitätsbibliothek, aus der ich während meines Studiums oft auf dieses Panorama geblickt habe (und natürlich in die Bücher). Das Hauptgebäude der Universität selbst ist ein Schmuckstück, dass sich an die schöne Innenstadt schmiegt und mit Poppelsdorf durch die Allee bis zum Schloss verbunden ist. Bonn ist eine sehr schöne Stadt, wenn auch manchmal etwas verschlafen.

Aber wie wird sich diese Stadt weiterentwickeln? Wie kann sie zukunftsfähig bleiben? Ich möchte dazu einige Ideen sammeln, die ich durch meine „digital“ geprägte Brille sehe. Wie können digitale Technologien bei den Herausforderungen der Stadtentwicklung helfen? Wie kann die Lebensqualität für alle verbessert werden? Wie verändert sich der Informationsfluss der Bürger in einer digitalen Stadt? Was sind deren Wünsche?

Bei Twitter habe ich einfach mal nachgefragt:

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Mir selbst fiel noch ein, dass es in Hildesheim eine Ampel mit Pong gibt:

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Initiativen der Stadt Bonn und der Stadtwerke Bonn

Sven Zemanek studiert Informatik in Bonn und hat in seinem Blog spannende Karten auf Basis von OpenStreetMap und anderen Daten gebaut. In einem Blog-Artikel zeigte er, was möglich wäre, wenn die Stadtwerke Bonn ihre Echtzeitdaten als OpenData, also kostenlos und mit freien Schnittstellen zur Verfügung stellen würden – dann könnte man jederzeit auf der Karte nachschauen, wo der Bus nun gerade im Stau steht und ob ich es nicht doch noch bis zur Haltestelle schaffe: https://hszemi.de/2014/11/wo-laufen-sie-denn/. Mittlerweile bewegen sich die Stadtwerke schon in die richtige Richtung, aber echter Dialog ist unter dem neuen Twitter-Account noch nicht entstanden. Vielleicht eine Frage der Zeit, sonst müssen die Stadtpferde Bonn ran:

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Die Stadt Bonn hat sogar schon ein OpenData-Portal, was ich selbst für Daten im Rahmen meiner Forschungstätigkeit „Suche nach den Nachkriegsskindern“ nutzen konnte. Aber vor allem wird dort der Haushalt transparent dargestellt und es gibt viele weitere Tools, die Visualisierungen des Haushalts oder andere Ideen ermöglichen. Das Potential dieses Angebots wird gerade erst noch getestet und es ist schon so vielversprechend, sowohl für die Bürger als auch die Wirtschaft, dass man es im Blick behalten sollte. Jede Woche kommen neue Datensätze hinzu: http://opendata.bonn.de.

Die Stadt Bonn hat gerade erst wieder „Bonn packt’s an“ gestartet, eine digitale Partizipationsmöglichkeit in der lokalen Poltik, die ja nicht nur erfreuliches zu berichten hat. https://bonn-macht-mit.de. Und wenn die Ampel kaputt ist, dann melde ich es via App bei http://anliegen.bonn.de Das finde ich schon sehr spannend.

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Bonner Blogs und Bönnsche Menschen und Organisationen bei Twitter

Politik wird in klassischen Medien, in Partizipationsportalen, aber natürlich auch in Bonner Blogs und in den sozialen Medien ganz ohne Nachfrage diskutiert. Um genauer zu wissen, was Bonn denkt und fühlt, habe ich eine Liste beim Kurznachrichtendienst Twitter und einen Aggregator mit allen Bonner Blogs aufgebaut.

Dank der Twitter-Liste kann ich quasi in Echtzeit mitbekommen, was etwa 1300 Bonner bei Twitter denken, fühlen, erleben, interessant finden und weitersagen wollen. Die Tweets sind für mich eine zweite digitale Ebene über der Stadt, mit der ich mich mit meinen Mitmenschen regional und lokal vernetzen und in Dialog treten kann. https://twitter.com/Sascha_Foerster/lists/bonn.

Besonders praktisch finde ich das, wenn mitten in der Nacht die Sirenen losgehen. Das erste was ich mache ist die Liste zu lesen (und danach meist beruhigt schlafen zu gehen):

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Bei BonnerBlogs.de habe ich mittlerweile über 400 Blogs aus Bonn gesammelt. Die Vielfalt lässt sich kaum darstellen, aber jeden Tag werden etwa 50 Artikel in Bonner Blogs geschrieben. Das ist mehr als ein Durchschnittsbonner lesen kann. Darum gibt es beispielsweise Bundesstadt.com, ein Portal von Bonnern für Bonner, bei dem Johannes Mirus und ich nun ausprobieren, einen Artikel des Tages auszuwählen. Und jeder Bonner darf sich am Portal beteiligen oder auch nur lesen. Aber es gibt viele andere Portale, Magazine und Blogs aus und für Bonn, bei Facebook sind es endlos viele Gruppen aus Bonn, die Klamotten tauschen, sich über Lärm oder auch Lärmbeschwerden aufregen oder einfach nur wissen wollen, was gerade in Graurheindorf los ist. Es ist nicht zu überblicken.

Aber nur weil im Internet viel los ist, heißt das nicht, dass es nicht auch persönliche Treffen digital interessierter Menschen gibt. Diese Treffen werden ganz entspannt über eine Webseite, ein Wiki, ein Blog oder auch bei Google+ beworben und Menschen, die sich für eine kleine Nische interessieren, können sich treffen, unterhalten, austauschen und bleiben danach in den sozialen Netzen weiterhin in Kontakt, wenn sie nicht mehr im Café, Konferenzsaal oder auf einer Bank sitzen. Ich habe mal versucht ein paar solcher Treffen aufzuschreiben, aber ich bin mir sicher, dass es noch viele viele mehr gibt: https://www.saschafoerster.de/2014/09/6-internet-events-in-bonn/

Aus eigenem Interesse möchte ich noch mal auf das BarCamp Bonn am 28. Februar 2014 hinweisen, das ebenfalls mit freundlicher Unterstützung im Forum Internationale Wissenschaft stattfinden wird. Das Motto dieses „Unkonferenz“ ist „Bonn gemeinsam gestalten“ und es soll ein Austausch zwischen digital Interessierten, Fernen und Begeisterten entstehen, Hauptsache sie wollen Bonn gestalten. Jeder kann einen Beitrag vorschlagen und, wenn die anderen Teilnehmer es interessant genug finden, dann auch tatsächlich beim BarCamp präsentieren. Ich würde mich freuen, wenn viele dabei sind, auch gerade die, mit denen man nicht rechnet, und noch mehr, wenn sich vielleicht noch ein paar Sponsoren finden lassen. http://barcampbonn.de

Wohnen in Bonn

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Bonn wird übrigens jeden Tag gestaltet, von vielen Initiativen, die sich „grassroots“-artig gründen und mittels digitaler Technologien viel schneller finden, vernetzen, austauschen und bekannt werden können.

Beipielsweise gibt es den Leerstandsmelder. Die Mietpreise sind in den letzten Jahren nicht nur in Bonn extrem gestiegen und es wird immer schwieriger in Stadtnähe eine bazhlbare Unterkunft zu finden. Und trotzdem stehen in ganz Bonn viele Wohnungen einfach monatelang leer, was dank dieses Projekts deutlich wird. Ich selbst habe längere Zeit mit drei Mietern in einem Haus gewohnt, dass sicherlich auch 26 Mieter hätte haben können, es war dazu noch eine Bundesimmobilie, aber es gab einen „Renovierungsrückstau“ und das Geld fehlt bis heute. Aber jetzt kann für jeden sichtbar werden, wo die Probleme liegen: http://leerstandsmelder.de/bonn

Ausgehen, Sport, Fotos, … die Vielfalt der Bonner Blogosphäre

Aber man kann auch viele schöne Dinge in Bonn finden. Wo kann ich am Wochenende mit Freunden brunchen gehen? Wo gibt es das beste Essen in der Stadt? Karin Krubeck bloggt darüber bei bonngehtessen.de. Wie haben die Telekom Baskets gespielt und wer ist die schönste Cheerleaderin? Ich weiß es dank http://derxblog.wordpress.com. Was kann ich am Besten in einer Pantryküche kochen? Schaue ich einfach bei http://www.pantrylicious.de nach. Wie kann jedermann mit einfachen Mitteln zum eigenen Fernsehsender via Livestream werden? Gunnar Sohn verrät es: http://ichsagmal.com und möchte damit hyperlokales Nachbarschaftsfernsehen etablieren, trotz Rundfunkstaatsgesetze, die nicht mehr ins Internetzeitalter passen. Oder will man für jeden kleinen Livestream einen Fernsehsender anmelden? Wie sieht die Uni Bonn von oben aus? http://flugblog.lannert.net. Welche Gesichter hat Bonn? http://www.gesichter-bonns.de fotografiert sie. Wie ist das Familienleben auf dem Bonner Vorland? Dank http://abaufsland.tumblr.com weiß ich es. Bonn kann man auf so viele Arten und Weisen entdecken: darum http://bonnentdecken.de. Und so könnte ich stundenlang weitermachen, denn die Liste der Bonner Blogs ist sehr lang geworden: http://www.bonnerblogs.de/bonner-blogs

Ein harter Kern der Bonner Blogszene hat sich verabredet jede Woche mindestens einmal zu bloggen, ansonsten zahlen sie in die Gemeinschaftskasse Geld ein. http://bonn.ironblogger.de. Das Geld wird natürlich bei einem gemütlichen Treffen konsumiert und so lernt man sich kennen und tauscht sich aus, über Abmahnungen, den letzten Ärger mit der Telekom oder wie man mehr Leser gewinnt. Ähnliche Treffen gibt es auch unter Fashionbloggern, Datenbanknerds usw.

„Momentan steht leider kein Internet zur Verfügung….“

Apropos Telekom. Wie kann es sein, dass es in der Bundesstadt Bonn sechs Wochen dauern kann, bis ein Techniker ein Kabel umsteckt? So lange musste ich auf meinen Internetanschluss warten, weil ich so frech war mit den Bestandskundentarifen unzufrieden zu sein und zu kündigen. Danach gab man mir zur Strafe, oder weil nicht genug Bandbreite da ist, einen langsameren Anschluss als vorher. Bezahlen darf ich natürlich das gleiche… da gibt es noch so viel zu tun. Glasfaseranschluss mit 1GBit/s in beide Richtungen? Sorry, aber das schafft leider nur das Studentenwerk Bonn, Telekom leider nicht, leider gar nicht. Nicht mal in die Nähe davon. Und manchmal nicht mal, wenn ich ein Vermögen zahle. Wie kann das sein?

Andererseits: Vieles funktioniert ja auch, aber so richtig zufrieden bin ich nicht (Achtung: es wird polemisch). Ich muss wohl erst noch 60 Jahre alt werden, bis ich in Bonn, unterwegs im Zug und zu Hause bezahlbares und trotzdem schnelles und stabiles Internet habe. Noch ist das nur ein Traum, oder ein teures Vergnügen, aber einen Livestream von unterwegs kann ich so nicht anbieten, zumindest nur in schlechter Qualität. Ich glaube, dass ist ein ganz wichtiger Knackpunkt für die stetig wachsende digitale Wirtschaft, und welche Wirtschaft ist denn heute keine digitale mehr? Alles wird von diesem Bereich berührt, vielleicht müssen wir als Bürger uns ein eigenes Glasfasernetz „crowdsourcen“, anstatt auf die anderen „Anbieter“ zu warten. Oder irgendwann bietet Google halt bezahlbare Glasfaseranschlüsse an, wäre mir auch egal, Hauptsache ich kann surfen. Ausgespäht werden wir sowieso alle, bei Google kann ich mir wenigstens ein Backup meiner Daten auf die Festplatte ziehen.

Aber wer braucht denn schon dieses Internet? Das ist ja alles gefährlich und es werden sowieso nur Belanglosigkeiten im Internet geteilt, Katzen und Eulen und so. Lieber verbieten wir Google das Abfotografieren unserer Fassade als die Chancen zu sehen. In Marseille wurde ein ganzes Stadtviertel abgefilmt und kann nun multimedial durchwandert werden. Warum sehen wir nicht solche Chancen für Tourismus und Wirtschaft? Ängstigen wir uns lieber? https://nightwalk.withgoogle.com (Ende der Polemik).

Freie/s Wissen/schaft

Im Bereich Wissenschaft werden die Chancen des freien Informationsaustauschs über das Internet zunehmend erkannt und genutzt. Wenn man unter sich „digital natives“ ist (manchmal sind das auch überraschend alte Menschen), ist man ganz zuversichtlich, aber oft merkt man, in welcher Filterbubble man steckt, wenn ein Jungforscher zu einer klassischen Podiumsdiskussion geht und seinen Ohren kaum traut. OpenAccess ist nur der Anfang, also kurzgesagt, dass man alle wissenschaftlichen Artikel lesen, drucken, kopieren und weitergeben darf, solange man den Namen des Autors nennt. OpenData, also die Veröffentlichung aller Forschungsdaten, damit man sie überprüfen kann, braucht das Internet mit guter Bandbreite, Videos oder dreidimensionale Gehirnscans lassen sich leider so schlecht auf Papier drucken und verschicken. Von den ungelegten Eiern der Langzeitarchivierung fange ich erst gar nicht an.

Als Community Manager für das wissenschaftliche Blogportal de.hypotheses.org erlebe ich jeden Tag, wie WissenschaftlerInnen diese neuen Möglichkeiten für sich ausprobieren, etwas wagen und dabei in vielen Fällen Sichtbarkeit, Vernetzung und Wissen gewinnen und diesen Gewinn teilen. Austausch, Vernetzung, Bewertung, all das lässt sich in digitalen Strukturen abbilden.

Trotz Internet: ein Buch aus Papier muss ich immer noch in der Bibliothek abholen gehen, manche sind leider noch nicht gescannt. Bibliotheken wandeln sich trotzdem, auch angesichts der viel einfacheren Such- und Lesemöglichkeiten am Computer oder Tablet. Die Stadtbibliothek Köln ist in diesem Bereich für mich der Vorreiter: http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/stadtbibliothek/index.html. Sie bieten viele Veranstaltungen, haben einen öffentlich nutzbaren 3D-Drucker angeschafft und bieten Sonic Chairs zum Schmökern und Zuhören an. Ich hoffe, dass das neue Bonner Haus der Bildung auch viel in diese Richtung experimentieren und wagen wird. http://www.bonn.de/@hausderbildung/

Internationales

In Bonn und im Internet entsteht ein sehr interessantes Spannungsfeld zwischen lokal und international. Server, Computer, dieses (!) Internet machen (im Regelfall) keinen Halt vor nationalen oder regionalen Grenzen. Ein Server, der in Bonn steht, kann in der ganzen Welt abgerufen werden. Blogartikel, die über Bonn geschrieben werden, können überall gelesen werden, wo Bonn von Interesse ist und der Artikel über die Suche oder soziale Empfehlungen gefunden wurde. Ich wünsche mir manchmal, dass sich die Menschen des „internationalen Bonn“ stärker mit den „Bönnsche Bürgern“ verbinden und gemeinsam gearbeitet wird. Momentan habe ich oft den Eindruck, dass es zwei getrennte Welten sind, die nur wenig Austausch und Berühungspunkte haben.

Mobilität: mein Opa bestellt im Internet den Einkauf…

Mobilität wird schon heute für mich ganz stark durch das Smartphone unterstützt. Wenn ich von A nach B möchte, habe ich dank Smartphone die Möglichkeit den bestmöglichen Weg mit einer Vielfalt von Fahrzeugen und Mobilitätsmodellen zu wählen bzw. durch Algorithmen vorschlagen zu lassen. Zuerst suche ich die nächste Bushaltestelle, fahre mit der Bahn zum CarSharing-Parkplatz, leihe mittels Handy das Auto, fahre zum außerhalb gelegenen Ort und fahre dort mit einem Leihfahrrad eine kleine Radtour? Das ist keine Zukunftsmusik, das geht heute schon so. Es gibt Hilfe beim Parken, die Daten der Bonner Parkhäuser werden bereits im OpenData-Portal zur Verfügung gestellt, aber wieso sollte nicht jeder Parkplatz einen Sensor haben (und am besten noch zwei Steckdosen, eine fürs Smartphone und eine fürs Auto). Viele Potentiale würde ich sagen, aber wir haben lieber noch ein bisschen Angst vor Datenschutz, vor…. wovor eigentlich? Ich verstehe ich es manchmal nicht.

Im Internet spricht man von Community. Früher war das die Nachbarschaft und davor vielleicht die Horde. Diese kann sich jetzt digital vernetzen, aber wieso nicht auch lokal aktiv werden? Mal so als Idee für den demographischen Wandel: Wie wäre es mit einer App, bei der Opa um Hilfe beim Einkaufen „crowdsourcen“ kann? Er schickt seine Liste in die „Crowd“. Zufällig bin ich gerade im Supermarkt und fahre ebenso zufällig bei ihm vorbei, kein großer Aufwand, weiß der Algorithmus. Also meldet sich mein Smartphone, weil ich das jeden Montag so mache, ich sage zu. Danach kaufe ich für Opa zwei Tüten Mehl, Eier, Milch und Zucker und bringe die Pfannkuchen-Grundlagen im Nachbarhaus kurz vorbei. Und vielleicht komme ich als Mitkocher noch dazu, weil die Bilder bei Chefkoch.de nie so aussehen, wie das, was ich aus dem Rezept koche und Opa sich viel besser damit auskennt. Natürlich darf man Opa auch ohne App beim Einkaufen helfen, aber mit App skaliert das viel besser (und wir haben ja immer mehr Opas und immer weniger Zeit).

Andersherum gibt es dass sogar schon: Wenn ich Sachen zuviel habe, kann ich sie an andere über das Internet verschenken. Das nennt sich Foodsharing: http://foodsharing.de. In Zukunft brauche ich dann nur noch einen Kühlschrank mit BarCode-Scanner, RFID-Erkennung und einer kleinen Tür zur Straße und das ganze wird vollautomatisch gefüllt und geleert. ;) Achja, mit dem Bio-Lieferdienst von Momo habe ich das sogar eine zeitlang so ähnlich gemacht. http://www.momonaturkost.de. Vielleicht gibt es ja auch bald noch mehr Möglichkeiten online einzukaufen, sei es der tägliche Einkauf oder Leckereien aus der Region?

Gut, dass wir nette Nachbarn haben, die den Paketdienst für uns abfangen. Noch besser wäre eine App und eine Box vor dem Haus, damit wir sie nicht für jedes kleinste Paket anklingeln lassen müssen.

Je länger ich nachdenke, desto mehr Sachen fallen mir ein, die in einer digitalen Stadt möglich sind. Bestimmt habe ich etwas ganz wichtiges vergessen oder ihr habt innovative Ideen zur Zukunftsstadt, darum tragt es einfach in das Kommentarfeld ein. Es gibt noch viel zu tun, damit Bonn auch in Zukunft eine lebenswerte Stadt bleibt. Und vielleicht ist digital manchmal auch besser!

Veröffentlicht von Sascha Foerster

Sascha Foerster ist Geschäftsführer der Bonn.digital GbR, Social-Media-Berater, Community Manager, Moderator für Barcamps und Speaker bei Digital-Events.

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1 Kommentar

  1. Es war mir klar, dass noch viele Ideen fehlten… darum fange ich einfach selbst an zu sammeln:
    – WLAN an Schulen
    . OER: offene Bildungsmaterialien
    – WLAN in Cafés, jeder Ort wird zum Arbeitsplatz
    – Coworking-Spaces
    – Livestream der Ratssitzungen
    – wissenschaftliche und kulturelle Sammlungen digitalisieren: Archiv, Museen, etc.
    – QR-Codes oder Bluetooth-Beacons an Sehenswürdigkeiten: digitale Stadtführung
    – Beispiel: http://digitalcologne.de
    -…

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