Nach einigen Monaten habe ich nun wieder genug neue Wordpress-Plugins gesammelt, die für GeisteswissenschaftlerInnen und ForscherInnen interessant sein könnten. Es braucht nach Teil I, Teil II, Teil III also nun keine lange Vorrede mehr.

PressBooks.com/PressBooks.org

PressBooks - Screenshot
PressBooks – Screenshot der Exportfunktionen

Wie wundervoll wäre es, wenn ich demnächst meine Bücher in einer WordPress-Oberfläche schreiben könnte, inkl. Fußnoten, Bilder und Mehrautoren-Kollaboration und danach das Ergebnis als HTML-Website, aber auch als PDF, eBook und für Kindle veröffentlichen könnte? Das braucht kein Traum zu bleiben. Wer technisch versiert ist, installiert sich PressBooks.org, wer es kostenlos ausprobieren möchte, registriert sich bei PressBooks.com. Ich bastele schon mal fleißig daran, meine eigenen Bücher nun in eine eigene PressBooks-Installation zu importieren. Das aktuelle Plugin (muss in einer frischen MultiSite installiert werden) findet ihr bei GitHub:

https://github.com/pressbooks/pressbooks 

Annotation von Blogs mit Hypothes.is

Falls ihr PressBooks zum Beispiel um Annotationsfunktionen erweitern möchtet, könnt ihr das „Pressbooks Textbook“ noch zusätzlich installieren:

https://wordpress.org/plugins/pressbooks-textbook/

Für alle anderen, die gerne ihren Blog annotieren lassen möchten, denen sei „Hypothesis“ empfohlen (nicht zu verwechseln mit Hypotheses, die das Plugin mittlerweile auch integriert haben):

https://wordpress.org/plugins/hypothesis/

DOI und Archivierung mit „The Winnower Publisher“

Viele Akteure arbeiten daran Wissenschaft weiter zu öffnen. Wenn nun aber jeder irgendwo bloggt, wo kann man dann die besonderen Artikel finden, diskutieren und archivieren, ohne dabei gleich komplett auf eine andere Plattform zu setzen? „The Winnover“ erlaubt beides: im eigenen Blog zu schreiben und zugleich in ihrem Journal zu publizieren:

https://thewinnower.com/posts/a-more-open-world-of-science

Als Plugin bieten Sie dafür den Winnover-Publisher an, bei dem neue Blogartikel automatisch in das Journal kopiert werden:

https://wordpress.org/plugins/the-winnower-publisher/

OpenJournalSystem Integration

Das OpenJournal-System (OJS) ist wiederum ein Content-Management-System, das jeder selbst auf seinen Server installieren kann. Anders als WordPress ist OJS wirklich auf wissenschaftliche Publikationen optimiert. Beide Tools lassen sich aber scheinbar verknüpfen, wie Christian Heise vor ein paar Jahren berichtete. Leider bin ich nicht dazu gekommen, dieses Plugin zu testen.

https://hybridpublishing.org/2014/03/open-journal-system-ojs-integration-in-wordpress-via-plugin/

Versionierung mit WP-Github-Commits & VersionPress

Besonders fasziniert hat mich der Schreib-Workflow von Christian Heise für seine Promotion. Er schrieb diese als offene Doktorarbeit im Versionierungstool GitHub und nutzte Authorea zur Darstellung der Arbeit. Beim Schreiben scheint wohl Authorea eher auf kürzere Papers ausgelegt zu sein, als auf längere Dissertationen, darum schreibt er das Latex-Dokument nun direkt in Github rein.

Git ist eigentlich ein Versionierungssoftware, mit der man sehr gut kollaborativ Quellcode schreiben kann, beispielsweise für das offene und freie Betriebssystem Linux. Es eignet sich aber auch für jegliche Art von Text, wenn man alle Entstehungsversionen und Varianten dokumentieren möchte.

Noch gibt es leider keinen vergleichbaren Workflow für WordPress, zumindest kenne ich momentan nur VersionPress, dass die komplette WordPress-Installation an Github anbindet. Das Plugin scheint aber noch in der Entwicklung zu sein und ist vermutlich eher für Entwickler als für Forscher gedacht:

http://versionpress.net

Einfach schöner Bloggen: CreativeCommons-Bilder hinzufügen

Wissenschaftlern fällt es leicht Textwüsten zu produzieren. Diese lassen sich mit Bildern auflockern. Immer ein passendes Bild mit freier Lizenz findet man mit WP-Inject.

Click here to display content from WordPress.org.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von WordPress.org.

Juxtapose oder TwentyTwenty.

https://github.com/fcingolani/wordpress-juxtapose

https://de.wordpress.org/plugins/twentytwenty/

Links automatisch archivieren und verfügbar halten mit Amber

Wer seine eigenen Links regelmäßig überprüft, stellt fest, wieviele davon schon nach kurzer Zeit nicht mehr funktionieren. Wen das stört und wer etwas zum InternetArchive.org beitragen möchte, der kann sich Umber installieren. Umber speichert für jeden Link im eigenen Blog eine Kopie, so dass Links immer noch auf eine Archivversion führen können:

http://www.hyperorg.com/blogger/2016/01/28/keep-the-web-unbroken-with-amber/

Die WordPress-Werkzeugkiste für WissenschaftsbloggerInnen

Wer hier noch nicht genug bekommen hat, der kann sich noch das „Academic Bloggers Toolkit“ installieren, dort gibt es ein ganzes Kaleidoskop an mehr oder weniger praktischen Funktionen für Wissenschaftsblogger.

Hier klicken, um den Inhalt von twitter.com anzuzeigen

Ich denke diesmal reicht es mit den Tipps. Bis zum nächsten Mal!

Veröffentlicht von Sascha Foerster

Sascha Foerster ist Geschäftsführer der Bonn.digital GbR, Social-Media-Berater, Community Manager, Moderator für Barcamps und Speaker bei Digital-Events.

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